Man kann es auch übertreiben mit dem Design: Für mich ist die Grenze dort, wo der Zweck von Schrift nicht mehr erfüllt ist: Texte lesen zu können. Und zwar, ohne Kopfschmerzen zu bekommen. Bei aller Liebe zu Typographie und den tollen Gestaltungsmöglichkeiten, die sich hier bieten. Bitte immer das Ziel im Auge behalten, sonst geht es meilenweit daneben oder nach hinten los. Sorry, Ballesterer – Die Story ist nämlich richtig gut! Mit mehr Augenmaß beim Design von eurer Seite hätte ich die Überschriften auch schneller entziffert und eure tolle journalistische Arbeit noch mehr geschätzt.
Was soll denn das? Ich versteh´s nicht und zwar in jeglicher Hinsicht: Informationsdesign ist dazu da, Daten zu veranschaulichen und nicht zu verstecken. Hier ist auf den ersten Blick nur zu erkennen, dass Zahlen in rote Kreise gepackt wurden. Die dazugehörige Beschriftung ist bis zur Unleserlichkeit gestaltet oder meilenweit entfernt. Ewig schade um die spannenden und sicher liebevoll recherchierten Daten, ohne jegliche Datenvisualisierung oder Illustration vergeudet! Da wäre eine sogar eine schlichte Tabelle oder Fließtext die bessere Wahl gewesen. Das war ein Eigentor, lieber Ballesterer, so leid es mir tut 🙁
Sorry, Ballesterer – kein Applaus diesmal zumindest aus dem Datenvisualisierungs-Fansektor! Alles angerichtet mit jeder Menge spannender Daten zum Thema Austria vs. Rapid – es hätte ein Fußball-Infografik-Fest werden können…aber leider ideenlos im Aufbau, das eine oder andere Diagramm hätte Räume eröffnet und den einen oder anderen Blick in die Tiefe ermöglicht. Schauen wir uns ein paar Schlüsselszenen an: Das Konzept beschränkt sich auf die Teilung der Doppelseite (!) in die Farben Grün und Violett. Zentrales Element sind dreieckige Zeiger von den Beschriftungen in der Mitte zu den Daten weit an den Außenbahnen. Da müssen bei der Betrachtung weite Wege zurückgelegt werden. Das Lesen wird auch nahezu verunmöglicht, durch sehr kleine Schrift, teilweise von beiden Seiten zur Mitte hin geneigt (wie originell) noch dazu in der jeweiligen Vereinsfarbe auf Kästchen derselben Farbe, nur etwas heller. Und der Hintergrund drängt im Vollton nach vorne. Das tun sich nur Daten-Ultras an, nehmen Kopfschmerzen in Kauf und brauchen hinterher eine stärkere Brille. Einfache Lösungen hätten vieles leichter gemacht. Klare Kontraste in der größeren Schrift (z.B. schwarz auf weiß, passt eh zu den Vereinsfarben), Charts als visuelle Elemente statt unnötigen Zeigern. Und vielleicht ist der eine oder andere Datensatz auch verzichtbar, weniger ist oft mehr. Zumal eine Doppelseite dafür freigemacht wurde. Das zumindest verdient heftigen Applaus! Also Mund abwischen und nach vorne schauen – die nächste Chance kommt bestimmt!
In der aktuellen Rapid-Viertelstunde wurde wieder ein Song vorgestellt, diesmal von Sänger und Schauspieler Max Schmiedl. Mein bescheidener Beitrag zur Rapid-Song-Challenge ist bislang exklusiv auf Spotify zu erleben…
Nun ist es soweit: Nach der coolen Challenge, ein neues grün-weißes Lied zu schreiben würde heute der Siegersong „Dort sind wir“ von Florian Ragendorfer vorgestellt.
Komponiert und getextet von Adam Sulzbacher. Freue mich schon, die anderen Einreichungen kennenzulernen, die in den kommenden Wochen präsentiert werden sollen. Hier ist mein bescheidener Beitrag zum Nachhören…
Alles angerichtet für eine legendäre Visualisierung, könnte ein Fußballfest für Statistik-Fans werden: Eine Doppelseite voll gepackt mit spannenden Daten zu Schauplätzen von UEFA Finalspielen. Auch mit viel Liebe gestaltet, aber dennoch schade drum! Einfach mit mehreren Europakarten hätten die Städte mit den häufigsten Finali auf den ersten Blick gezeigt und in den unterschiedlichen Kategorien verglichen werden können. Ohne die Tabellen durchzulesen wäre z.B. auch das Ernst-Happel-Stadion als prominenter Austragungsort ins Auge gesprungen! Vielleicht hätten es auch ein paar Daten weniger getan, also wirklich nur die Top-Stadien aber dafür anschaulicher…eine Infografik ist immer der richtige Joker im Finale, lieber Ballesterer!
Sehr charmanter Abschluss eines Livetickers: die entscheidende Szene des Cup-Finales in einer flotten Handskizze. Eine gute Ergänzung zum Foto und der Kurzbeschreibung unmittelbar nach dem Tor. Die Rollenverteilung zwischen Bild, Infografik und Text zwischen „Show“und „Tell“ ist hier wunderbar zu sehen…Well done, auch wenn bei Betrachtung der Szene im Replay noch ein paar Striche zur Klarheit gut gewesen wären. Aber andererseits strahlt eben die schnell hingeworfene und unfertige Zeichnung Live-Feeling aus und ergänzt die anderen Formate kongenial. Bitte mehr davon, Online-Standard !